Flyer des Nein Komitees – Antworten des Ja Komitees

Das Komitee 'JA zur 38 h Woche' nimmt Stellung zum Nein-Flyer, zu den Punkten zusätzliche finanziellen Belastung, Steuererhöhung, Wettbewerbsnachteil, Gleichbehandlung, Fachkräftemangel, Alleingang und Verantwortung des Stadtrats.

Zu den Aussagen im ‚Nein Flyer‘ nehmen wir wie folgt Stellung:

 

Zusätzliche finanziellen Belastung: Ohne genügend Personal droht der Ausfall wichtiger städtischer Dienste. Eine Lohnerhöhung kostet gleichviel, schafft aber keine attraktiven Arbeitsbedingungen. Die 2.3 Mio. können bei einem Überschuss im Budget von 6.4 Mio. gut finanziert werden.

 

Weitere Steuererhöhung: Die Steuerfuss wurde letztmals im Zusammenhang mit dem neuen Finanzausgleich 2014 von 122 auf 124 angehoben und ist seither stabil geblieben. Die Umsetzung der 38 Stunden Woche hat keine Steuerfusserhöhung zur Folge wie der Stadtrat in der Weisung zur
Vorlage festhält.

 

Gravierender Wettbewerbsnachteil: Ja, aber in umgekehrter Richtung. Die öffentlichen Haushalte sind heute mit 42 gegen 40 Stunden pro Woche gegenüber der privaten Wirtschaft auf dem Stellenmarkt benachteiligt. Und viele, auch grosse Unternehmen haben die Arbeitszeit weiter reduziert – mit Trend nach unten.

 

Gleichbehandlung: Die Lohndifferenzen von 5% bis 25% gegenüber den Medianlöhnen zürcherischer Gemeinden werden durch die Studie des Vereins der Zürcher Gemeinde- und Verwaltungsfachleute (VZGV) ausdrücklich nachgewiesen. Selbst Gemeinden im Bezirk Affoltern bezahlen für vergleichbare Stellen deutlich höhere Löhne.

 

Fachkräftemangel: Theoretisch sind 35 zusätzliche Stellen nötig. Doch viele Teilzeitangestellte bleiben bei den bisherigen Wochenarbeitsstunden. Es braucht somit praktisch nur wenige Mitarbeitende mehr.

 

Alleingang zu früh: Affoltern wäre in guter Gesellschaft. Viele private, auch grosse Unternehmen haben ihre Arbeitszeit bei gleichem Lohn bereits reduziert. Und im öffentlichen Bereich könnte Affoltern vorangehen, die Chancen nutzen, Erfahrungen gewinnen und aufzeigen, dass es
funktioniert.

 

Verantwortung des Stadtrates: Die Umsetzung der 38 Stunden Woche ist eine konkrete Massnahme, eine von der alle städtischen Angestellten profitieren und niemand benachteiligt wird.

 

Komitee Pro 38 Stunden Woche