Der Kulturstadt Rechnung tragen

In seiner ersten diesjährigen Sitzung hat der Stadtrat erfreulicherweise beschlossen, den Betrag für die befristeten Subventionsverträge für die Kultur in Winterthur substanziell zu erhöhen. Die geplante Erhöhung von einer Million Franken zeigt in die richtige Richtung und bekräftigt die Absicht der Stadt, der Kultur angemessen Rechnung zu tragen.

Kultur soll Brücken bauen, Identität stiften und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Dafür braucht die Kultur aber gute Rahmenbedingungen, finanzielle Unterstützung und geeignete Räume. Kulturförderung ist für uns unverzichtbar und geht uns alle an. Sie ist eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit und Aufgabe des Gemeinwesens, genauso wie Bildung, Umwelt oder Sicherheit. Sie ist also Staatsaufgabe.

 

Tatsache bleibt jedoch, dass Winterthur mit seinen Kulturausgaben, gemessen an den städtischen Gesamtausgaben, nach wie vor weit unter dem Schweizer Durchschnitt liegt (2.1 % verglichen mit 3,5 % im Durchschnitt der grössten Schweizer Städte) und die Kulturausgaben zudem nicht mit dem Wachstum der Stadt mithalten. Weiter muss befürchtet werden, dass die bürgerliche Parlamentsmehrheit, analog zur Budgetdebatte im letzten Dezember 2023, diese Beiträge wieder zusammenstutzt. Nicht vergessen ist die Kürzung der projektbezogenen Förderung im Budget 2024 von 100’000 Franken. Die Bürgerlichen setzen sich für die Kultur ein, solange sie nichts kostet. Jetzt gilt es für sie, Farbe zu bekennen im Stadtparlament.

Unsere Fraktion wird sich in der zuständigen Kommission BSKK und im Stadtparlament intensiv mit den einzelnen Subventionsbeiträgen befassen und sich aktiv für deren Erhöhung einsetzen. Die befristeten Verträge leisten einen wesentlichen Beitrag zur Planungssicherheit der Institutionen.